Schulter- und Ellbogenchirurgie

Ein schier unstillbarer Wissendurst und die Motivation, erlangtes Wissen weiterzugeben, waren schon das Credo von Prof. Norbert Gschwend, Pionier und einstiger Direktor der Schulthess Klinik. Dies ist auch die Triebfeder unserer Spezialisten der Schulter- und Ellbogenchirurgie, alles immer mit dem Ziel, dass Behandlungen stetig besser werden. So führen unsere Spezialisten neben ihrer Hauptaufgabe, Patienten wieder zu schmerzfreier Bewegung zu verhelfen, zahlreiche Forschungsprojekte durch. Die wissenschaftlichen Ergebnisse fliessen dabei direkt in den klinischen Alltag und umgekehrt.

Unser Wissen geben wir in Publikationen, mit Ausbildungen in unserer Klinik und an Kongressen an Kolleginnen und Kollegen im In- und Ausland weiter. So stand auch das Jahr 2022 stark im Zeichen der Lehre und Forschung.

Am Jahreskongress der D-A-CH Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie e. V. (DVSE) war unser Team der Schulter- und Ellbogenchirurgie mit zahlreichen Vorträgen vertreten und durfte zwei Preise entgegennehmen. Der Jochen Löhr Preis würdigte eine Studie betreffend die Beurteilung von Schultereckgelenksverletzungen.

Der Best Paper Preis zeichnete eine multizentrische Studie zur Therapie der hinteren Schulterinstabilität aus. In dieser Studie zeigte das Forschungsteam auf, dass eine neuartige Therapieform, welche auf bewegungsaktivierter Elektrostimulation basiert, zu deutlich besseren Ergebnissen führt als die konventionelle Therapie. Entwickelt wurde sie von Prof. Moroder, Leitender Arzt für Schulter- und Ellbogenchirurgie an der Schulthess Klinik. Die Studie wurde ebenfalls am Kongress der Europäischen Vereinigung für Schulter- und Ellbogenchirurgie (SECEC/ESSSE) in Dublin mit dem Best Paper Prize ausgezeichnet.

Im Mai fand die erste «HSS-Charité-Schulthess Shoulder Conference» statt. Spezialisten des HSS Hospital for Special Surgery, New York, der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Schulthess Klinik gaben in einer Online-Fortbildung gemeinsam ihr Wissen an Schulterchirurgen aus der ganzen Welt weiter. Im Fokus stand die inverse Schulterprothese. Von der Schulthess Klinik waren Prof. Dr. med. Markus Scheibel, Dr. med. Fabrizio Moro, Prof. Dr. med. univ. Philipp Moroder, Dr. med. Florian Freislederer und David Endell als Referenten vertreten.

Im November fand mit rund 270 Teilnehmenden die Schulthess Clinic Academy rund um die Schulterchirurgie statt. Der erste Tag richtete sich als Basistag überwiegend an zuweisende Fachpersonen mit diagnostischen und therapeutischen Basistechniken für die tägliche Praxis. Am zweiten Tag, dem Expertentag, beleuchteten wir gemeinsam mit Schulter- und Ellbogenchirurgen aus der gesamten Schweiz die Schulterinstabilität, Rotatorenmanschettenverletzungen, Schulterendoprothetik und die Traumatologie des Schultergürtels. Mit einer Mischung aus Referaten, Live- und Re-Live-Demonstrationen vermittelten wir den Teilnehmenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern zeigten zugleich die angewendete Praxis.

Im Juli fand der «Paris International Shoulder Course - PISC 2022» statt. Als Chairman leitete unser Chefarzt Schulter- und Ellbogenchirurgie, Prof. Dr. med. Markus Scheibel, gemeinsam mit Dr. med. Philippe Valenti, Institut de la main in Paris, den Anlass. PISC ist die weltweit grösste Fachtagung zum Thema Schulterersatz und richtet sich sowohl an ausgewiesene Schulterexperten als auch an Nachwuchschirurgen. Neben Prof. Dr. med. Markus Scheibel waren auch Dr. med. Fabrizio Moro und Prof. Dr. med. univ. Philipp Moroder unter den Referenten vertreten.