OP-Management

Dazu arbeiten im OP-Bereich verschiedene Berufsgruppen wie Ärzteschaft, Anästhesiepflege, Operationspflege/Operationstechnik, Lagerungsfachpersonen, OP-Logistik, Fachangestellte Gesundheit, Assistenzpersonen und Reinigungsfachpersonen Hand in Hand eng zusammen, um die bestmögliche Qualität zu erreichen.

Diese Qualität wurde im kürzlich veröffentlichten Siris-Rapport des Schweizer Implantateregisters im Bereich der Hüftprothetik und Knieprothetik aus dem Jahr 2022 bestätigt. Beispielsweise liegt die Revisionsrate zweieinhalbmal (Hüftprothesen) beziehungsweise dreimal (Knieprothesen) tiefer als im schweizerischen Durchschnitt.

Schweizweit, aber auch über die Grenzen hinaus, sprechen die Politik, die Gesundheitsökonomen, die Gesundheitsbranche sowie die Berufsverbände vom herrschenden Mangel an Fachkräften. Tägliche Schlagzeilen wie «Unter den Top 25 der meisten ausgeschriebenen Berufe in der Schweiz belegt die Pflegefachperson laut dem Jobradar den ersten Rang.» beherrschen die Nachrichten. Insbesondere betroffen sind die Fachdisziplinen Anästhesie, OP-Pflege und Intensivpflege.

Auch die Schulthess Klinik ist von diesem Fachkräftemangel betroffen. Dennoch haben wir unsere Operationszahlen im Vergleich zum Vorjahr um 359 (+3,7 %). Operationen steigern können – dies weist auf unsere gute Personalpolitik und eine gelebte Wertehaltung hin. Wir sind stolz, dass wir mit unserem Team in allen angebotenen Fachdisziplinen zusammen 10000 Operationen durchführen konnten und danken allen Mitarbeitenden für diesen grossartigen Einsatz.

Unsere innovativen Anstellungsbedingungen tragen einen wesentlichen Teil zur gelebten Teamkultur und der daraus resultierenden Effizienz bei.

In der OP-Pflege-Abteilung gingen mehrere Mitarbeitende in den wohlverdienten Ruhestand und zu unserer Freude wurden zwei Mitarbeiterinnen Mutter. Mit diesen Mitarbeitenden wurde ein sogenannter Mitarbeiterpool aufgebaut, dessen Mitglieder nicht an definierte Beschäftigungsprozente gebunden sind, aber dennoch weiterhin im Einsatz für die Klinik bleiben.

Der Mitarbeiterpool ist ein flexibles und familienfreundliches Arbeitsmodell, bei dem durch eine langfristige Einsatzplanung verschiedenste Dienste, gemäss den Möglichkeiten dieser Mitarbeitenden, abgedeckt werden können. So konnten wir den Verlust von Know-how und Mitarbeiterressourcen verhindern. Gleichzeitig profitieren unsere vollbeschäftigten Mitarbeitenden von diesem Pool-Modell.

Im Auftrag der Direktion (COO) prüften wir die Stellenpläne der jeweiligen Berufsgruppen auf Aktualität und Richtigkeit. Als Grundlage dieser Überprüfung dienten die Kennzahlen über die effektive Bindung am Patienten vom Prozessbeginn bis zum Prozessende. Dadurch wurden dem OP-Bereich zusätzliche Stellen seitens der Klinikdirektion bewilligt.

Unsere standardisierten Prozesse überprüfen wir regelmässig auf Aktualität, Effizienz und Sicherheit. Dabei analysieren wir die vorgelagerten und nachgelagerten Prozessschritte einer Operation genau. Dies ermöglicht, Fachkräfte zur richtigen Zeit am richtigen Ort einzusetzen.

In der Anästhesieabteilung erweiterten wir die Kompetenzen von Fachangestellten Gesundheit. Nach dem erfolgreichen Ablegen einer Prüfung unter der Leitung von Prof. Dr. med. Christoph Hofer, Chefarzt Anästhesie, können FaGe-Mitarbeitende Beatmungsgerätechecks durchführen und für die nächste Narkose die verordneten Medikamente vorbereiten. Somit sind die Anästhesiepflegefachkräfte entlastet und sie können sich vollumfänglich der Betreuung des Patienten widmen.

Das Verständnis von Führung verändert sich hin zu mehr Kooperation, Partizipation und Verständigung. Der Fokus der Führungskräfte liegt in der Prozessgestaltung und dem Einsatz von Fachkompetenzen der jeweiligen Mitarbeitenden, damit sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Dank der ständigen Investitionen in die Personalentwicklung konnten die freigewordenen Stellen des Bereichsleiters OP und OP-Management sowie der Abteilungsleitung OP-Pflege und Stv. Abteilungsleitung Anästhesiepflege intern besetzt werden.

So bleiben wir auch im OP stetig in Bewegung, weil wir auf unser Fundament, nämlich unsere Mitarbeitenden, bauen und diese stetig fördern und am richtigen Ort einsetzen.