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Hüftchirurgie

Jahresbericht 2022

Hüftchirurgie Schulthess Klinik
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Hüftprothesen
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Hüftprothesenrevisionen
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gelenkserhaltende Hüfteingriffe

Unsere Hüftchirurgie ist schweizweit das grösste Kompetenzzentrum für den Hüftgelenkersatz. Neben der Hüftprothetik bieten unsere Spezialisten zudem das gesamte Spektrum der Hüftchirurgie an. Die Kurz- und Langzeitresultate der Eingriffe werden durch unser Forschungsteam wissenschaftlich dokumentiert – als Qualitätskontrolle und Fundament für unsere Forschungsarbeit; und immer mit dem Ziel, unsere Behandlungen stetig zu verbessern.

Unser Team der Hüftchirurgie ist breit aufgestellt. Der Gelenkersatz inklusive Revisionseingriffe gehören genauso zu unserem Behandlungsangebot wie die komplexe gelenkserhaltende Chirurgie mit arthroskopischen Eingriffen, Stellungskorrekturen und Knorpelreparaturverfahren. 

Die Nachfrage nach der Versorgung von Sportverletzungen wächst stetig. So betreuen wir zum Beispiel immer mehr Muskelverletzungen wie Hamstring (Oberschenkelrückseite) und Adduktoren (Oberschenkeninnenseite). 

Die Anzahl in einem Spital (oder auch von einem einzelnen Chirurgen) durchgeführte Eingriffe korreliert mit der Behandlungsqualität, was gut in nationalen oder internationalen Datenbanken dokumentiert ist. Unsere hohen Fallzahlen und unser hoher Spezialisierungsgrad sind unser starkes Fundament, um Patienten optimal betreuen zu können, und wissenschaftlich die Behandlungskonzepte stetig zu verbessern.

Hohe Fallzahlen und hohe Spezialisierung

Ganz im Sinne unseres einstigen Klinikdirektors Prof. Norbert Gschwend arbeitet unser Team hoch spezialisiert. So trieb dieser schon in den 60er-Jahren die Spezialisierung innerhalb der Klinik voran und legte so den Grundstein für unseren heutigen Team-Aufbau mit Aufteilung in Kompetenzbereiche. Der Patient profitiert so einerseits vom grossen Erfahrungsschatz der einzelnen Spezialisten und andererseits dank der engen fachgebietsübergreifenden Zusammenarbeit vom grossen Ganzen.

Was man häufig tut, das tut man routinierter und besser. Diese Routine, mit alleine rund 1200 Hüftprothesen pro Jahr, zahlt sich nicht nur bei den erfahrenen Chirurgen aus, sondern auch bei allen in die Behandlung involvierten Mitarbeitenden und auch bei den ganzen Abläufen. Durch die hohen Fallzahlen haben OP-Fachpersonen, Pflegefachpersonen und Physiotherapie eine sehr grosse Erfahrung und Routine in der Behandlung spezifischer Krankheitsbilder erworben. So erstreckt sich die Spezialisierung auf die Hüfte nicht nur auf die Ärzteteams, sondern auch auf andere Berufsgruppen wie klinische Fachspezialisten, Physiotherapeuten oder OP-Fachpersonen. Davon profitieren unsere Patienten.
 

Wissenschaftlich fundiert

Was in den 70er-Jahren dank Norbert Gschwend mit der klinikinternen Dokumentationsstelle für Hüft- und Knieprothesen begann, ist heute systematische Tagesordnung. Alle Eingriffe werden durch unser Wissenschaftsteam hinsichtlich der Kurz- und Langzeitresultate kontrolliert und dokumentiert, um die Behandlungsqualität stetig zu verbessern. Seit 2014 haben wir ein Register für Hüftprothesen implementiert, um diesen Prozess zu unterstützen. Unsere Ärztinnen und Ärzte sind nicht nur in der Praxis tätig, sondern auch in der Wissenschaft engagiert. Im Jahr 2022 haben wir allein im Bereich der Hüftchirurgie sechs Originalarbeiten in peer-reviewed Zeitschriften veröffentlicht.
 

Deutlich tiefere Revisionsrate als der Schweizer Durchschnitt 

Unsere grosse Erfahrung und Spezialisierung widerspiegeln sich seit Jahren deutlich in offiziellen Qualitätszahlen des Schweizer Implantatregisters SIRIS. Dank diesem Register lassen sich Daten zur Komplikationsrate einzelner Spitäler und Implantate überwachen und miteinander vergleichen. Im aktuell öffentlich zugänglichen Bericht zeigt die Schulthess Klinik eine 2-Jahres-Revisionsrate von 1,1 % bei Hüftprothesen – das ist zweieinhalbmal niedriger als der Schweizer Durchschnitt von 2,6 %, dies bei den schweizweit höchsten Fallzahlen (Siris Rapport 2022; ausgewertete Periode 1.1.2016 bis 31.12.2019). Das bedeutet, dass nach einer Hüftprothesenimplantation in der Schulthess Klinik deutlich weniger Patienten einen Revisionseingriff benötigen als durchschnittlich in Schweizer Kliniken.
 

Grafik der ANQ zur 2-Jahres-Revisionsrate für Hüftprothesen
Der rote Punkt steht für die Schulthess Klinik und zeigt die schweizweit höchste Fallzahl und die im nationalen Vergleich sehr tiefe 2-Jahresrevisionsrate.
Bildquelle: www.anq.ch

Sehr tiefe Infektrate bei primären Hüftprothesen  

Ein weiteres wichtiges Qualitätsinstrument ist das Schweizerische Register für postoperative Infektionen Swissnoso. Seit 2009 nimmt die Mehrheit der Schweizer Spitäler fakultativ daran teil. Bisher wichtigstes erfasstes Qualitätsmerkmal war die 1-Jahres-Infektrate. Diese beträgt für die aktuelle Auswertungsperiode vom 1. Oktober 2020 bis 30. September 2021 in der Schulthess Klinik 0,74% und ist somit deutlich tiefer als der Schweizer Durchschnitt (1,21%). Im Vergleich zum Vorjahr (0,94%) ist die Infektrate in der Schulthess Klinik noch weiter gesunken.

Neu erfolgt die Erfassung 90 Tage nach Operation. Für die erste ausgewertete Periode vom 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022 liegt die Infektrate bei 0,21%, was nur rund einem Viertel des Schweizer Durchschnitts (0,81%) entspricht. 
 

«Bikini-Schnitt» bei Hüft-OP

Braucht der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks einen grossen Schnitt? In der Regel nicht. In den meisten Fällen genügt dazu sogar ein kurzer Hautschnitt (<10 cm), wenn dieser an der richtigen Stelle liegt. Durch den minimalinvasiven chirurgischen Zugang werden Weichteilschäden vermieden und der Patient kann nach der Operation die Hüfte sofort voll belasten. Zudem wenden wir seit 2011 in der Schulthess Klinik anstelle des klassischen Längsschnitts für den vorderen Zugang einen queren Hautschnitt, an der den Spaltlinien der Haut folgt, die sogenannte Bikini-Schnittführung. 

Die Wundheilung und das kosmetische Resultat werden durch die Bikini-Schnittführung verbessert. Unsere Studie mit 964 Patienten mit Resultaten 2 und 4 Jahre nach der Operation zeigt eine höhere Patientenzufriedenheit bei der Bikini-Schnittführung. Nachdem Prof. med. Michael Leunig im Jahr 2013 diese Technik erstmals beschrieben hat, hat etabliert sich diese Methode international zunehmend. Im Jahr 2022 führten wir total 544 aller Hüftprothesen und Hüftprothesenrevisionen mit der Bikini-Schnitttführung durch.

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