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News Bessere Prognosen zur postoperativen Schultersteife bei Schultersehnenrissen

Die Forschungsabteilung der Schulter- und Ellbogenchirurgie hat erneut wegweisende Ergebnisse zu einem bekannten und bisher ungelösten Problem nach Rotatorenmanschetten-Operationen veröffentlicht, nämlich zur Schultersteife (Frozen Shoulder). Dank einer Studie auf Basis unseres umfassenden Rotatorenmanschetten-Registers gibt es nun bessere Prognose- und Präventionsmöglichkeiten.

Eine Schultersteife (im Englischen «Frozen Shoulder» genannt) kann verschiedene Ursachen haben. Sie tritt zum Beispiel gelegentlich nach unfallbedingter Verletzung der Schulter oder im Zusammenhang mit einem Diabetes Mellitus auf. Zur Schultersteife nach arthroskopischen Operationen von Rotatorenmanschettenrissen (Schultersehnenrissen) gab es bisher jedoch nur vereinzelte Untersuchungen und wenig eindeutige Erkenntnisse. Eine postoperative Schultersteife kann sehr mühsam für den weiteren Rehabilitationsverlauf sein, da die Beweglichkeit sehr eingeschränkt ist und Patienten vermehrt Schmerzen verspüren. 

Schweizweit grösstes Rotatorenmanschettenregister

Die jahrelange, kontinuierliche Arbeit und Dokumentation der Schulthess Klinik hat zum klinikeigenen und schweizweit grösstem Rotatorenmanschetten-Register geführt, worin unsere Forschung seit 2014 jährlich mehrere Hundert Operationen auswerten. Die Auswertung der Ergebnisse von über 1300 Patienten ermöglichte nun die Entwicklung eines Vorhersagemodells. Die in diesem Jahr im renommierten «The American Journal of Sports Medicine» (AJSM) veröffentlichte Studie entstand in Kooperation mit mehreren Expertengruppen, u.a. aus der Universitätsklinik Basel. Die Autorengruppe um Prof. Laurent Audigé untersuchte hierbei 29 verschiedene Faktoren, welche im Verdacht stehen, mit einer postoperativen Schultersteife zusammenzuhängen

Personalisierte Prognose und Prävention. 

Schliesslich haben wir ein Vorhersagemodell entwickelt, das eine personalisiertere Prognose bieten kann. Häufiger von Schultersteife betroffen waren Frauen und Patienten mit bereits präoperativ vorhandenen Bewegungseinschränkungen. Ebenso häufte sich die Schultersteife, wenn die Sehne nicht degeneriert oder nur angerissen war und bei Operationen, bei denen keine Akromioplastik (Glättung) am Schulterdach durchgeführt wurde. 

Anhand dieser Erkenntnisse könnten in Zukunft bereits präoperativ angepasste Rehabilitationsprotokolle geplant werden, um das Auftreten einer Schultersteife nach Rotatorenmanschetten-Operation zu vermeiden. Aktuell führen wir in der Schulthess Klinik weitere Studien durch, um genau diese Thematik aufzugreifen und Patienten durch ein Rapid Recovery Programm eine schnellere Genesung zu ermöglichen. 

Die Ergebnisse der Studie wurden bereits an internationalen Kongressen präsentiert, so zum Beispiel von Prof. Dr. Laurent Audigé, Head of Research Group Upper Extremities and Hand Surgery, am Kongress der Deutsche Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE) und von David Endell, Stv. Oberarzt Schulter- und Ellbogenchirurgie, am Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Zur Studie «Prediction of Shoulder Stiffness After Arthroscopic Rotator Cuff Repair»

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Prof. Dr. med. Markus Scheibel

Prof. Dr. med. Markus Scheibel

Chefarzt Schulter- und Ellbogenchirurgie

Prof. Dr. med. Markus Scheibel verfügt über eine langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Schulter- und Ellbogenchirurgie und ist Generalsekretär und Past-Präsident der D-A-CH Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie e. V. (www.dvse.info). Neben seiner klinischen Tätigkeit ist er aktiv als Referent und Organisator nationaler und internationaler Veranstaltungen tätig.

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