Behandlung Kalkschulter
Bei der sogenannten «Kalkschulter», der Tendinosis calcarea kommt es aus nicht abschliessend geklärten Ursachen zu Einlagerung von Kalkdepots im Bereich der Schulter. Diese bilden sich unter dem Schulterdach, typischerweise im Ansatzbereich von Sehnen der Rotatorenmanschette.
Symptome und Diagnose
Durch eine daraus resultierende Schleimbeutelentzündung kann es zu massiven Schmerzen im Bereich der Schulter kommen. Die Diagnose der Tendinosis calcarea wird anhand der Klinik und des Röntgenbildes gestellt. Im Röntgenbild lässt sich das Kaldepot sicher darstellen.
Konservative Behandlung
Häufig lassen sich die Schmerzen bei diesem Krankheitsbild gut mit konservativen Therapiemethoden, das heisst ohne Operation behandeln. Im akuten Stadium helfen Schmerztabletten mit entzündungshemmender Wirkung. Zusätzlich können Spritzen unter das Schulterdach die Schmerzen schnell wirksam bekämpfen. Ausserdem ist Physiotherapie sinnvoll zur Schmerzstillung und Vermeidung von Muskelverspannung durch Fehlbelastung.
Operative Behandlung
Kommt es unter konservativer Therapie nicht zu einer deutlichen Besserung kann eine Operation notwendig sein. Bei einer Gelenksspiegelung werden in diesem Fall der entzündete Schleimbeutel und das Kalkdepot entfernt. Für einen solchen Eingriff tritt der Patient am Operationstag ins Spital ein und bleibt nach der Operation für eine Nacht zur Beobachtung und zur Fortführung der bereits im Operationssaal begonnenen Schmerzbehandlung.
Nachbehandlung
In der Zeit nach der Operation darf die Schulter nach Massgabe der Beschwerden belastet werden. Zur Schmerzreduktion und zum Erhalt der Beweglichkeit ist Physiotherapie notwendig. Je nach körperlicher Belastung dauert die Arbeitsunfähigkeit 1–4 Wochen. Eine erste Kontrolle beim Operateur findet 6 Wochen nach der Operation statt.