Patientensicherheit
Patientensicherheit bedeutet im Kern, Schädigungen durch die Behandlung zu vermeiden und das Risiko unnötiger Schädigung in der Gesundheitsversorgung zu minimieren. Lernen Sie nachfolgend einige Teilbereiche der Patientensicherheit kennen und wie wir diese in der Schulthess Klinik umsetzen.
Patientenidentifikation
Während des ganzen Klinikaufenthaltes tragen unsere Patienten ein Patientenarmband mit ihrem Namen und Geburtsdatum. So können wir eine korrekte Patientenidentifikation sicherstellen und Patientenverwechslungen vermeiden. Die Patientenidentifikation mit dem Patientenarmband erfolgt unmittelbar vor jeder diagnostischen, therapeutischen und pflegerischen Massnahme. Das Armband kommt während des ganzen Aufenthalts zum Einsatz und wird unter anderem im Rahmen der Sicherheitscheckliste genutzt.
Patientensicherheitscheckliste
Die Checkliste begleitet den Patienten von der Pflegeabteilung in den OP und retour. Sie stellt sicher, dass alle sicherheitsrelevanten Fragen gestellt und Handlungen vorgenommen wurden. Dazu gehört zum Beispiel die Patientenidentifikation, das Einhalten der Nüchternheit und die Verifizierung von Eingriffsart und Ort. Dass den Patienten teils Fragen also wiederholt gestellt werden, hat demnach nichts mit Vergesslichkeit der Fachpersonen zu tun, sondern dient einzig und allein der Patientensicherheit.
Kommunikation und Meldeportal
Die Schulthess Klinik verfügt über ein CIRS-Meldeportal (Critical Incident Reporting System), in dem sogenannte Beinahe-Zwischenfälle gemeldet werden. Zweck eines solchen Meldeportals ist, aus Fehlern zu lernen, künftige Fehler zu vermeiden und in diesem Sinn die interne Fehlerkultur zu fördern.
Am Mittagsrapport thematisieren die Mitarbeitenden des Pflegedienstes sicherheitsrelevante Vorkommnisse. Dazu gehören allfällige erfolgte Stürze, Dekubitus (Wundliegen) / Spannungsblasen, Medikamentenfehler oder Patienten mit Delir. Wenn notwendig, werden Massnahmen ergriffen, neu evaluiert und interdisziplinär besprochen.
Sicherheitsrelevanten Befragungen und Messungen
Die Schulthess Klinik nimmt an diversen internen und externen sicherheitsrelevanten Befragungen und Messungen teil. Dazu gehören die Patientenzufriedenheit, die Prävalenzmenssung (Sturzprävention, Dekubitus/ Wundliegen), Infektraten und Rehospitalisationen. Weitere Informationen dazu inkl. öffentlich zugänglicher Zahlen finden Sie in unserem Qualitätsbericht.
Medikamentenmanagement
Medikationsfehler stellen für Patienten im klinischen Alltag ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Die Schulthess Klinik legt deshalb besonderen Wert auf ein sicheres Medikamentenmanagement.
Das Kontrollieren und Verabreichen der Medikamente erfolgt nach der 9-R-Regel nach Elliott und Liu, welche allzeit zu beachten ist (richtiger Patient, richtiges Medikament, richtige Applikationsart, richtiger Zeitpunkt, richtige Dosierung, richtige Dokumentation, richtiger Grund für die Medikation, richtige Darreichungsform, richtige Reaktion auf das Medikament).
Spitalhygiene und Infektionsprävention
Das Ziel der Spitalhygiene ist, nosokomiale Infektionen (Krankenhausinfektionen) sowohl bei stationären als auch bei ambulanten Behandlungen zu verhindern. In der Schulthess Klinik haben die Patientensicherheit und die Infektionsprävention hohe Stellenwerte. Regelmässige Hygienebegehungen, Schulungen, Infektionserfassungen und Beratungen gehören zu den wichtigsten Aufgaben der Spitalhygiene. Kontakt: spitalhygiene@kws.ch
Die Zusammenarbeit im Bereich der Infektiologie und Spitalhygiene ist im Zusammenarbeitsvertrag mit dem Spital Zollikerberg und einem infektiologischen Konsiliardienst geregelt.
ISO Zertifizierung
Die Schulthess Klinik ist seit November 2017 nach der ISO Norm 9001:2015 zertifiziert. Dieses Qualitätsmanagementsystem stellt sicher, dass die Systemqualität, die Prozessqualität und die Leistungsqualität regelmässig und systematisch geprüft und verbessert werden, wovon die Patientensicherheit ein wichtiger Teilaspekt ist.
Dokumentenmanagement
Die Dokumentenlenkung sorgt dafür, dass in der Schulthess Klinik alle Mitarbeitenden nur mit der aktuellen und freigegebenen Version eines Dokumentes und somit mit vordefinierten Standards arbeiten. Dies steigert die Qualität der Behandlung und die Patientensicherheit. Diese Dokumente, insgesamt 3300, werden einmal pro Jahr überprüft.