Outcome-Forschung
Die Outcome-Forschung untersucht den Behandlungserfolg aus der Patientenperspektive. Es ist international anerkannt, dass die Beurteilung der Behandlung durch die Patientinnen und Patienten einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Das Hauptziel ist hierbei, die Behandlungen mithilfe der Outcome-Forschung zu optimieren und die Patientenzufriedenheit zu garantieren.
Als Outcome bezeichnet man das Ergebnis einer Behandlung wie z. B. einer Operation. Um den Zustand nach einer Behandlung beurteilen zu können, erheben wir an der Schulthess Klinik einerseits objektive Daten wie etwa Kraft und Beweglichkeit, andererseits subjektive Daten wie z. B. die Schmerzen aus Sicht der Patienten. Alle Daten werden in sogenannten Registern gesammelt, um später wichtige Vergleiche ziehen zu können. An der Schulthess Klinik beschäftigen wir uns in der Outcome-Forschung hauptsächlich mit den drei nachfolgenden Bereichen:
Behandlungsergebnis aus Patientensicht
Ein wichtiger Teil in der Outcome-Forschung bilden patientenorientierte Fragebogen. Anhand dieser kann einerseits der Ausgangsstatus und andererseits das Behandlungsergebnis (Outcome) beurteilt werden. Dabei werden Aspekte wie Schmerz, Funktion, Lebensqualität, sowie Arbeitsfähigkeit untersucht. Mit den Ergebnissen der Fragebogen können wir an der Schulthess Klinik die Wirksamkeit bestimmter chirurgischer Techniken untersuchen und die unterschiedlichen Behandlungen vergleichen. Dazu haben wir seit 2004 über 153 000 Patientenbefragungen durchgeführt.
Entscheidungshilfe für Chirurgen anhand von Vorhersagemodellen
An der Schulthess Klinik untersuchen wir, welche Faktoren die Behandlungsergebnisse einer Patientin oder eines Patienten beeinflussen. Dazu überprüfen wir, ob bestimmte Ausgangsmerkmale wie z. B. Beschwerden vor der Operation oder verschiedene Patientencharakteristiken, die Wahrscheinlichkeit eines günstigen Behandlungsergebnisses erhöhen oder reduzieren.
Die Schulthess Klinik kreiert aus diesen Informationen ein Vorhersagemodell, welches individuell auf die Patientin oder den Patienten angepasst wird. Hierdurch versuchen wir, individuelle Behandlungsergebnisse vorherzusagen, und helfen zugleich den Chirurginnen und Chirurgen bei der Operationsentscheidung.
Bestgeeignete Messinstrumente
Damit wir eine angemessene Aussage über einen Outcome (Behandlungsergebnis) machen und diese Ergebnisse auch international vergleichen können, braucht es geeignete Messinstrumente. Wir testen die Instrumente an verschiedenen Patientengruppen auf Messeigenschaften wie Zuverlässigkeit, Gültigkeit, Objektivität.
Standardisierung chirurgischer Komplikationen
Chirurgische Komplikationen sind ein wichtiger Indikator für die Qualität einer Behandlung. Mithilfe eines Komplikationsmanagements können wir Risikofaktoren einer Behandlung aufdecken und die Patienten besser über die Risiken eines orthopädischen Eingriffs informieren. Nichtsdestotrotz existieren keine akzeptierten, einheitlichen Standards für die Berichterstattung über das Auftreten chirurgischer Komplikationen.
Die Schulthess Klinik arbeitet deshalb intensiv daran, eine einheitliche Definition sowie einen Standard für die Dokumentation von Komplikationen im Bereich orthopädischer Eingriffe zu entwickeln. Damit soll, eine weltweite Übereinstimmung und Vergleichbarkeit erreicht werden. An der Schulthess Klinik führen wir den Prozess der Standardisierung chirurgischer Komplikationen bereits bei zwei Schulteroperationen – der Sehnenrekonstruktion und dem Schultergelenkersatz – sowie nach der Behandlung von Oberarmbrüchen durch.
Schulthess Klinik
Lengghalde 2
8008
Zürich
Schweiz