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News Gemeinsame Studie mit der ETH rund um die Kniebewegung gewinnt ISB Clinical Biomechanics Award

Die ETH-Studie um Erstautorin Dr. Barbara Postolka wurde mit dem ISB Clinical Biomechanics Award ausgezeichnet. Mit unserer Forschungs-Mitarbeiterin Dr. sc. ETH Renate List und unserem Human Performance Lab war auch die Schulthess Klinik in die ausgezeichnete Studie involviert. Wir gratulieren allen beteiligten Personen herzlich!

Die ausgezeichnete Studie war Teil der Dissertationen von Dr. Barbara Postolka und Dr. Pascal Schütz der ETH Zürich. Bei beiden Dissertationen fungierte Dr. sc. ETH Renate List, Research Associate im Human Performance Lab der Schulthess Klinik, als Betreuerin und Co-Examiner. Sie war zudem Co-Autorin der ausgezeichneten Studie. Ebenso involviert in die Studie waren Prof. Bill Taylor, ETH Zürich, Prof. Dr. med. Sandro Fucentese, Universitätsklinik Balgrist, PD Dr. med. Peter Koch, Kantonsspital Winterthur.

Der Award wird von der International Society of Biomechanics (ISB) alle zwei Jahre jeweils für eine einzige Studie vergeben. Die Studie soll ein klinisches Problem beschreiben und eine Form der biomechanischen Analyse in Bezug auf das klinische Problem enthalten.

Vergleich der Prothesenbewegung mit der natürlichen Kniebewegung

Um den Behandlungserfolg bei Knieprothesen und somit auch die Patientenzufriedenheit zu erhöhen, ist es wichtig, zu wissen, welche Mechanismen zu befriedigenden oder eben unbefriedigenden Ergebnissen führen. Die Studie «Tibio-femoral kinematics of natural versus replaced knees – A comparison using dynamic videofluoroscopy » vergleicht zu diesem Zweck die Bewegung dreier verschiedener Knieprothesendesigns mit der natürlichen Kniebewegung während anspruchsvoller Alltagsaktivitäten, wie zum Beispiel dem Treppenabsteigen und dem Bergabgehen. 

Bewegtes Fluoroskop beim Messen des Knies während des Treppenruntergehens. Quelle: Institute for Biomechanics, ETH Zurich

Die Messungen erfolgten mit dem bewegten Fluoroskop, welches die direkte Messung der Bewegung des Knies und der Knieimplantate während dem Gehen mit sehr hoher Genauigkeit erlaubt. Die unterschiedlichen Prothesendesigns zeigten charakteristische Bewegungsmuster, jedoch konnte keines der Prothesendesigns die Bewegung des natürlichen Knies in allen Facetten reproduzieren. Die Resultate bilden eine Grundlage für die Verbesserung von Implantaten. Ein Vergleich zwischen Implantatbewegung und natürlicher Kniebewegung könnte in Zukunft zudem eine personalisierte Implantatauswahl ermöglichen.

Wir freuen uns, mit einer solchen Forschungskooperation dazu beizutragen, dass Knieimplantate immer besser werden, und gratulieren allen Beteiligten zur Auszeichnung.

Bewegtes Fluoroskop beim Messen des Knies
Bewegtes Fluoroskop beim Messen des Knies während dem ebenen Gehen (Postolka et al. 2020 J Biomech (https://doi.org/10.1016/j.jbiomech.2020.109915))