Behandlung Kleinwuchs
Familiärer Kleinwuchs ist die häufigste Form und liegt genetisch bedingt in der Familie. Meist sind ein Elternteil oder beide Eltern ebenfalls klein.
Konstitutionelle Entwicklungsverzögerung
Diese Form des Kleinwuchses ist vorübergehend. Bei den Betroffenen und den Angehörigen entstehen viel Fragen zum Zeitpunkt der Pubertät. Die biologische Reifung ist verzögert und im Vergleich mit Altersgenossen ist man zu diesem Zeitpunkt klein, erreicht aber eine normale Körpergrösse.
Hormoneller Kleinwuchs
Wachstum wird unter anderem durch die Ausschüttung von Wachstumshormonen bedingt. Wenn diese fehlen, kommt es zu Kleinwuchs, der teilweise therapierbar ist. Skelettdysplasien sind genetisch bedingte Formen des Kleinwuchses.
Die häufigsten Formen sind Achondroplasie, Hypochondroplasie und spondyloepiphysäre Dysplasie. Neben dem Kleinwuchs liegen häufig auch Skelettdeformitäten wie Achsabweichungen der unteren Extremitäten und Beeinträchtigungen der Gelenke und der Wirbelsäule vor. Prinzipiell spricht man ab einer Endgrösse von weniger als 1,50 m von Kleinwuchs.
Orthopädische Therapieziele
Wenn Gelenksdeformitäten oder Achsfehlstellungen in Kombination mit dem Kleinwuchs vorliegen, wie es zum Beispiel häufig bei Patienten mit Skelettdysplasien der Fall ist, sollten Korrektureingriffe in Betracht gezogen werden, um frühzeitige Gelenksabnutzungen zu vermeiden. Immer häufiger wird der Wunsch geäussert, grösser zu werden. Zwar sind Beinverlängerungen mit Hilfe von modernen Techniken weniger komplikationsträchtig als früher, trotzdem stellen kosmetische Verlängerungen hohe Ansprüche an Patienten und betreuende Ärzte.
Aufgrund der vielen zu beachtenden Faktoren und der individuellen Problemstellung sollte für jeden Betroffenen ein individueller Therapieplan aufgestellt werden, dessen Ziele vom Patienten und dem betreuenden medizinischen Umfeld definiert werden. Sollte der Wunsch bestehen, die Körpergrösse zu verändern, sind wir gerne bereit, ein diesbezügliches Beratungsgespräch mit Ihnen durchzuführen.