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Jones-Fraktur

Ein 59-jähriger Patient stellte sich notfallmässig in unserer Sprechstunde vor. Beim Klettern hatte er auf einmal Schmerzen über der Aussenkante des rechten Fusses verspürt, ein Misstritt oder Sturz wurde verneint. Bei der körperlichen Untersuchung zeigte sich eine Schwellung des Mittelfusses.

Präoperativ
Abb. 1: links physiologisch, rechts Varusstellung des Rückfusses

In den angefertigten Röntgenaufnahmen (Abb. 2) diagnostizierten wir eine basisnahe Fraktur des 5. Mittelfussknochens am Übergang vom Knochenende zum Kochenschaft, eine sogenannte Jones-Fraktur. Diese entsteht meistens durch eine Überbelastung des Fussaussenrandes, entweder durch ein Umknicktrauma oder im Sinne eines Ermüdungsbruches als Folge einer Fehlstellung des Fusses – wie bei unserem Patienten.

Röntgenbild Jones Fraktur
Abb. 2: Jones-Fraktur (Pfeil)

Da die Jones-Fraktur an der Stelle des Mittelfussknochens lokalisiert ist, welche am schlechtesten durchblutet ist, besteht kaum Potenzial zur Selbstheilung, sodass in der Regel eine operative Versorgung empfohlen wird. Im Falle unseres Patienten führten wir eine Schraubenosteosynthese am 5. Mittelfussknochen durch. Gleichzeitig behoben wir auch die Ursache der Fraktur, indem wir den Rückfuss durch eine Verschiebe- und Korrekturosteotomie des Fersenbeines nach Dwyer korrigierten (siehe Abb. 3 und 4).

Die Nachbehandlung erfolgte in einer Unterschenkel-Orthese mit 15 kg Teilbelastung an Unterarmgehstützen für einen Zeitraum von sechs Wochen. Danach konnte mit dem schrittweisen Belastungsaufbau unter physiotherapeutischer Anleitung begonnen werden. Bereits zwei Monate nach der Operation konnte der Patient wieder flüssig in Konfektionsschuhen laufen und bemerkte aufgrund der Achskorrektur des Rückfusses eine deutliche Verbesserung seines Gangbildes. Lediglich ein Unsicherheitsgefühl war noch vorhanden, aufgrund dessen er sich weiterhin in physiotherapeutischer Behandlung befindet.

Postoperativ
Abb. 3 und 4: Röntgenbilder postoperativ

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