Dauerhafte Schmerzen nach Umknicken des Fusses – traumatisiertes Os subfibulare
Ein 32-jähriger Patient leidet seit einem Jahr an Schmerzen in seinem rechten Aussenknöchelbereich. Die Schmerzen bestehen seit einem Unfall, bei welchem er mit dem betroffenen Fuss umgeknickt war. Ein Instabilitätsgefühl verneint er.
Bei der klinischen Untersuchung fällt über dem rechten Aussenknöchel eine leichte Schwellung auf. An der Knöchelspitze kann ausserdem ein deutlicher Druckschmerz ausgelöst werden.
Bei der daraufhin veranlassten MRI-Untersuchung kann ein Zusatzknochen oder auch akzessorischer Knochen vor dem Aussenknöchel nachgewiesen werden (Abb. 1). Aufgrund seiner Lokalisation handelt es sich um ein Os subfibulare. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Verbindung dieses Knochens zum Aussenknöchel durch den Unfall gelockert wurde. Die daraufhin immer wieder auftretenden Reibungen zwischen den Knochenflächen sind schmerzhaft.
Wir entscheiden uns deshalb, das Os subfibulare minimalinvasiv mittels Arthroskopie des oberen Sprunggelenkes zu entfernen (Abb. 2). Nach der Operation kann der Patient nach Beschwerdemassgabe belasten. Die Krücken braucht er insgesamt 2 bis 3 Wochen und kann danach mit physiotherapeutischer Unterstützung zunehmend in die Mehrbelastung übergehen.
Erstmalig nach der Operation sehen wir den Patienten nach 6 Wochen in unserer Sprechstunde. Er ist bereits sehr zufrieden und stellt fest, dass die Schmerzen am Aussenknöchel nicht mehr vorhanden sind. Es besteht lediglich eine leichte fristgerechte Schwellung mit leichter Berührungsempfindlichkeit der lokalen Weichteile.
Ein halbes Jahr nach der Operation ist der Patient beschwerdefrei und kann jeglichen Aktivitäten im beruflichen und freizeitlichen Bereich nachgehen.